Archiv für den Monat: Februar 2017

Sozialproteste in Marburg

(Download)      (Anhören)

Wie bereits berichtet fand am Donnerstag, den 23. Februar, in Marburg eine Protestdemonstration gegen die Kürzungspläne des sozialdemokratischen Oberbürgermeisters Thomas Spies statt.
Mit der Begründung eines strukturellen Haushaltsdefizits sucht Spies Sparmöglichkeiten im städtischen Haushalt und fand diese u. a. in steigenden Kinderbetreuungsgebühren für Eltern und Mittelkürzungen für freie Träger im Sozial- und Kulturbereich. Eine Erhöhung der Gewerbesteuer, wie sie insbesondere die Marburger Linke vorschlägt, lehnt Spies bislang hingegen ab.
Auf der Protestkundgebung gegen diese Politik maßte sich Thomas Spies zudem an zu bestimmen, wer reden dürfe und wer nicht – und hatte damit kurioserweise Erfolg. Hier unser Bericht.

Kurioser Verlauf einer Protestkundgebung in Marburg gegen Sozialabbau

Gespräch mit Pit Metz     (Download)     (Anhören)

Bis zu 800 Menschen folgten gestern dem Aufruf zum Protest gegen den geplanten Sozialabbau in Marburg. Die Kundgebung auf dem Marburger Rathausplatz nahm einen kuriosen Verlauf, mit dem Pit Metz, Vorsitzender des DGB Marburg-Biedenkopf, unmittelbar konfrontiert wurde. Wir sprachen mit ihm. (Ausführlicher Bericht über die Kundgebung folgt in Kürze.)

Wer oder Was ist DITIB?

(Download)       (Anhören)

Aus dem Intro: „Wir wollen heute über DITIB sprechen, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V., der in Deutschland zahlreiche Moscheegemeinden angeschlossen sind. DITIB hatte in der letzten Zeit wohl eher unerwünschte öffentliche Aufmerksamkeit. Der Vorwurf steht im Raum, dass Imane der DITIB für den türkischen Geheimdienst gespitzelt haben sollen.“
Zu diesem Thema sprachen wir anlässlich einer Veranstaltung mit Herrn Botan von der kurdischen Studierendenorganisation YXK.

Trauer um getötete Radfahrerin in Marburg

(Download)           (Anhören)

Am Mittwochmorgen ereignete sich in Marburg in der Bahnhofstraße auf der Höhe der Post ein tödlicher Verkehrsunfall. Eine 28jährige Fahrradfahrerin wurde von einem LKW erfasst und erlag wenig später ihren Verletzungen.
Am gleichen Tag versammelten sich an der Unfallstelle rund 20 Menschen zum Gedenken, heute am Donnerstag waren es über 40 Menschen. In die Trauer um die getötete Radfahrerin mischt sich auch Wut über die Verkehrssituation in Marburg, der der Marburger Verkehrsaktivist Wolfgang Schuch im Interview mit uns Ausdruck verleiht.
Schuch hatte in einer Mobilisierungsmail, die dazu auffordert, nach dem tödlichen Unfall nicht einfach zum Alltag überzugehen, folgende erschreckende Zahlen angeführt: Demnach sei für Kinder unter 14 Jahren der Tod im Straßenverkehr die Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Und die Anzahl der Verkehrstoten läge statistisch bei 10 Menschen, jeden Tag!
Die Trauernden waren heute nicht gewillt, zum Alltag überzugehen. Sie wollen morgen, am Freitag den 3. Februar, wieder an der Unfallstelle Bahnhofstraße auf der Höhe der Post und wieder um 17 Uhr der getöteten Radfahrerin gedenken und danach eine gemeinsame Fahrradfahrt durch Marburgs Straßen unternehmen.