Archiv für den Monat: April 2018

Zugabe für Karl Marx

Am 10. April kam es wie gedacht. Der Vortrag von Georg Fülberth zum Thema „200 Jahre Karl Marx“ anlässlich dessen 200. Geburtstages war exzellent, der vollgepropfte Käthe Dinnebier – Saal im DGB-Haus erreichte im frühen Frühling sommerliche Hitzerekorde und trotzdem fanden längst nicht alle Einlass.

Daher gibt Georg Fülberth eine Zugabe und zwar am kommenden Freitag, den 27. April um 19:30 Uhr. Es lohnt sich. Die Hörer*innen erwartet eine spannende, kompetente und lehrreiche Zusammenfassung des wissenschaftlichen und politischen Denkens der Freunde Karl Marx und Friedrich Engels sowie in gekonnter Handhabung der von ihnen entwickelten materialistisch-dialektischen Geschichtsanalyse die Fortentwicklung, die der Marxismus in den bisherigen Etappen des Kapitalismus und von 1917 bis 1989 im real-existierenden Sozialismus bis heute genommen hat.

200 Jahre Karl Marx – ein Vortrag von Georg Fülberth

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Am kommenden Dienstag, den 10. April, findet um 19:30 Uhr im DGB-Haus in der Bahnhofstraße in Marburg eine außerordentlich spannende Veranstaltung statt.

Anlässlich des Geburtstagsjubiläums von Karl Marx lädt die DKP-Marburg ein zu „200 Jahre Karl Marx“ mit Georg Fülberth.

Georg Fülberth ist einer der hervorragendsten Kenner der Arbeiten von Friedrich Engels und Karl Marx. Seine weiteren Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Arbeiter*innenbewegung sowie die Geschichte des Kapitalismus. Und sollte sich nebenbei einmal die Gelegenheit ergeben, einen Marburger Stadtspaziergang mit „Schorsch“ Fülberth mitzuerleben, sollte mensch sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Hier noch eine Auswahl der jüngeren Schriften von Georg Fülberth: G Strich – Kleine Geschichte des Kapitalismus; Kapitalismus; Sozialismus; Marxismus; „Das Kapital“ kompakt; Friedrich Engels.

Diese Veranstaltung sei hiermit also wärmstens empfohlen, auch wenn wir befürchten, dass die Räumlichkeiten des Marburger DGB aus allen Nähten platzen werden.

 

Ostermarsch 2018 Marburg

 

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Zehntausende nahmen an den diesjährigen Ostermärschen teil, nach Angaben der Friedensbewegung wieder mit wachsender Tendenz. Letzteres mag der zunehmenden Zahl von Kriegen und Kriegsdrohungen, an denen die führenden Staaten direkt oder indirekt beteiligt sind, geschuldet sein. Viele von ihnen haben das Potential, jederzeit in einen atomar geführten Weltkrieg umschlagen zu können. Diese Bedrohungslage wird inzwischen von vielen Menschen wahrgenommen, allerdings führt diese Wahrnehmung längst noch nicht bei allen zu einem aktiven Engagement, etwa in Beteiligung an den Ostermärschen. Dieses Engagement Aller wird aber in Zukunft nötig sein, wenn die Hölle, die den Menschen in den Kriegsgebieten bereitet wird, ein Ende finden soll und wenn die Gefahr eines Dritten Weltkriegs nicht Realität werden soll.

Dass die Marburger Friedensbewegung quicklebendig ist, bewies sie letztes Jahr, wie berichtet, mit ihrer erfolgreichen Opposition gegen die Beteiligung der Stadt Marburg an der Gelben Schleifen – Propaganda für die Bundeswehr. Oder aber mit dem Durchsetzen eines Künstler*innenwettbewerbs für einen Kontrapunkt zum Jägerkriegsdenkmal im Schülerpark. Auch diese Punkte waren Themen des Marburger Ostermarsches, an dem sich nach Veranstalterangaben 300 Menschen beteiligten. Er beeindruckte durch seine Breite des gesellschaftlichen Friedensengagements, wo Gewerkschafter*innen, Sozialist*innen, Christ*innen und schlicht Friedensbewegte, Kurd*innen, Künstler*innen, Feminist*innen und Jugendbewegte zusammenfanden, um gemeinsam gegen Kriegspolitik, Aufrüstung, Waffenexporte und den Einmarsch der Türkei in Afrin mit deutscher Waffenunterstützung zu protestieren. Und ob die beteiligten Menschen wie wir nun der Auffassung waren, dass es letztlich zur Erreichung des Friedensziels des demokratischen Eigentums der und der demokratischen Verfügung über die Wirtschaftsmittel der Weltgesellschaft bedarf oder sich das Engagement aus der Bewahrung der Schöpfung Gottes ergab, es wurde einander akzeptiert und zugehört. Denn alle an den Ostermärschen beteiligten Menschen wissen natürlich, dass nur gemeinsam den zurzeit weit überlegenen Kräften des Militarismus entgegengewirkt werden kann.

In Marburg ging es am Ostermontag um 11 Uhr am Deserteursdenkmal in der Frankfurter Straße los. Durch das Programm führte Ralf Schrader von der Marburger Friedensbewegung. Es sprachen in dieser Reihenfolge: Jan Schalauske (Die Linke), Sebastian Doben (Kurdistan Komitee Marburg), Lukas Wusch (DIDF-Jugend Marburg), Maximiliane Jäger-Gogoll (Mitglied im Beirat Kunstwettbewerb Gedenkinstallation für die Opfer der „Marburger Jäger“ im Schülerpark), Katja Simon (Pfarrerin der Universitätskirchengemeinde Marburg) sowie ein verlesener Beitrag von NAVDEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland).