Der folgende Debattenbeitrag zu Nordkorea des republikanischen Senators von Idaho, Jim Risch, auf der Münchener Sicherheitskonferenz ist von den Medien kaum beachtet worden, warum auch immer. Wir zitieren seine Äußerungen aus The Intercept vom 21. Februar dieses Jahres. https://theintercept.com/2018/02/21/gop-senator-says-trump-is-ready-to-start-war-with-north-korea-that-would-be-one-of-the-worst-catastrophic-events-in-history/Dort ist auch ein Link zu Videomaterial der Münchener Sicherheitskonferenz, unter anderem ist hier auch Jim Risch zu sehen. Laut The Intercept wird der republikanische Senator Risch demnächst wahrscheinlich Vorsitzender des Senatsausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Risch sagte von uns vom Englischen ins Deutsche übersetzt folgendes:
„Bezüglich der Nordkoreafrage ist die Antwort, die ich gebe, relativ einfach, wenn auch unheilvoll. Und diese ist, dass wir auf der koreanischen Halbinsel mit einer wirklich gefährlichen Situation konfrontiert sind. Ich würde die These vertreten, dass bezüglich der erwartbaren Todesopfer es gegenwärtig keinen gefährlicheren Ort auf der Erde gibt als die koreanische Halbinsel.
Eine einzige Person hat alles in seiner Hand. Und diese ist natürlich Kim Jong-un. Was er tut, was er entscheidet zu tun, wird entscheidend sein, wie dieser Konflikt ausgeht. Und es wird keine gute Lösung geben, wenn er den Kurs beibehält, den er eingeschlagen hat.
Der Präsident der Vereinigten Staaten hat gesagt, und dazu ist er verpflichtet, dass er Kim Jong-un nicht erlauben werde ein Trägersystem mit Nuklearwaffen zu entwickeln, das US-amerikanisches Territorium bedrohen kann. Er hat das ganz klar gemacht. Das hat unser Präsident ganz klar gemacht. Und jeder, der die Verpflichtung des Präsidenten, dass das nicht geschehen darf, nicht ernst nimmt, tut dies nun wirklich auf eigene Gefahr.
Die Konsequenzen würden atemberaubend sein, wenn man darüber nachdenkt, wie das ablaufen könnte. Es gibt keine „Blutige Nase“ Strategie. Senator Shaheen und ich haben das zusammen mit der Regierung gründlich untersucht, und keiner weiß, wo das herkam. Es kam in den nationalen Medien auf, doch die Regierung sagt, dass sie diesen Ausdruck nie benutzt habe, dass sie eine solche Strategie nie erwogen habe, dass es so etwas schlicht nicht gebe.
Und wenn Sie darüber nachdenken, macht das absolut Sinn. Wenn dieses Ding losgeht, wird es wahrscheinlich eines der katastrophalsten Ereignisse in der Geschichte unserer Zivilisation sein. Es wird nur sehr, sehr kurz dauern. Am Ende wird die Anzahl der Todesopfer so groß sein, wie sie der Planet nie zuvor gesehen hat. Sie wird biblischen Ausmaßes sein.
Jeder, der daran zweifelt, dass der Präsident dazu verpflichtet ist, sollte einen Blick in die Vergangenheit werfen, tief Luft holen, sich noch einmal anhören, was er gesagt hat und die zugrunde liegenden Fakten erneut überprüfen. Dieser Präsident ist jederzeit dazu in der Lage auszuführen, was er angekündigt hat, wenn das Regime Nordkoreas, wenn Kim Jong-un, er ist, oh, der Präsident kann das rasch tun, und wie ich schon sagte, er kann es jederzeit tun.
Ich respektiere jede Meinung, die jemand darüber haben mag, was geschehen ist, was geschehen sollte, wo das hinführt, aber bitte, bitte, ignorieren Sie nicht die Tatsachen.“
The Intercept verweist darauf, dass sich Risch’ Äußerungen mit den eigenen Aussagen Donald Trumps in Übereinklang befinden. Und Trumps Nationaler Sicherheitsberater, H.R. Mc-Master, habe kürzlich gesagt: „Wir sind nicht festgelegt auf eine friedliche Lösung, wir sind festgelegt auf eine Lösung. Wir müssen darauf vorbereitet sein, die Denuklearisierung Nordkoreas nötigenfalls ohne die Kooperation des Regimes zu erzwingen.“ Außerdem habe Senator Lindsey Graham letzten August davon gesprochen, dass es eine militärische Option gebe, Nordkoreas Nuklearprogramm zu zerstören und Nordkorea selbst.
In den letztenTagen kam es zu einer Reihe von diplomatischen Signalen in Richtung auf eine friedliche Lösung des Konflikts um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Als wie substantiell sich diese allerdings erweisen werden, ist von heute aus nicht zu sagen. Siehe auch unseren Kommentar „Für Abrüstung, gegen Krieg(sdrohungen) – Auf zum Ostermarsch“ auf unserer Seite.