Am 9. Oktober griff die türkische Armee und ihre dschihadistischen Hilfstruppen Rojava an. In der Region in Nordsyrien wird seit einigen Jahren das Projekt einer basisdemokratischen, kollektiven, feministischen, multiethnischen und ökologischen Selbstverwaltung geübt.
Inzwischen gibt es nach Verhandlungen der USA mit der Türkei und insbesondere Russlands mit der Türkei einen brüchigen Waffenstillstand in Nordsyrien. Die Demonstration in Marburg am 17. Oktober, von der hier berichtet wird, fand unmittelbar vor diesen Verhandlungen statt. Ein Kommentar zur inzwischen entstandenen Situation folgt in Kürze.
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Marburg: Weitere Proteste gegen den Krieg gegen Afrin
Eine neue Runde im Krieg in Syrien eröffnete im Januar die Türkei mit ihrem Angriff auf Afrin. Gegen diesen Angriff reißen die Proteste vor allem der kurdischen und jesidischen Gemeinden nicht ab. Im Februar kam es auch in Marburg erneut zu einer Protestkundgebung. Wir hören davon im Folgenden die Wortbeiträge von Frau Medinecelik von der Demokratischen Gesellschaft der Kurdinnen und Kurden Marburg sowie von Jan Schalauske von der Partei Die Linke.
Türkei raus aus Afrin
Am Donnerstag, den 25 Januar, gab es in Marburg wie in vielen anderen Städten eine Protestdemonstration gegen den Überfall der türkischen Armee auf Afrin im Norden Syriens. In Marburg kamen im Verlaufe der Demonstartion 600 Menschen zusammen. Hier unser Bericht:
„Der Fall Erdogan“ – ein Gespräch mit Sevim Dagdelen
An der in Marburg am 2. Mai stattgefunden habenden Veranstaltung „Ausnahmezustand als Normalzustand? Das Verfassungsreferendum in der Türkei und die Haltung der EU-Staaten“ nahm neben Norman Paech, Pierre Hecker und Faysal Sariyildiz auch Sevim Dagdelen teil.
Sevim Dagdelen ist für die Partei Die Linke Mitglied im Bundestag sowie Autorin des empfehlenswerten Buches „Der Fall Erdogan. Wie uns Merkel an einen Autokraten verkauft“, das letztes Jahr im Westend-Verlag erschienen ist.
Vor der von Kulturhorizonte e.V. und dem Kurdischen Studierendenverband YXK organisierten Veranstaltung führten wir mit Sevim Dagdelen ein Gespräch.
Wer oder Was ist DITIB?
Aus dem Intro: „Wir wollen heute über DITIB sprechen, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V., der in Deutschland zahlreiche Moscheegemeinden angeschlossen sind. DITIB hatte in der letzten Zeit wohl eher unerwünschte öffentliche Aufmerksamkeit. Der Vorwurf steht im Raum, dass Imane der DITIB für den türkischen Geheimdienst gespitzelt haben sollen.“
Zu diesem Thema sprachen wir anlässlich einer Veranstaltung mit Herrn Botan von der kurdischen Studierendenorganisation YXK.
Über die Lage in der Türkei
Gespräch mit Herrn Berjwedan von der kurdischen Studierendenorganisation YXK (Download) (Anhören)
Das PKK-Verbot wird 22 Jahre alt – ein Gespräch mit Monika Morres von Azadi e.V.
Auf Einladung der Gruppe Brot und Rosen, des Kurdistan-Soli-Plenums, der Bunten Hilfe und des Referats für Antifaschismus und Antidiskriminierung des AStA Marburg weilte Monika Morres von Azadi e.V. für eine Veranstaltung in Marburg.
Azadi e.V. gründete sich 1996 in Reaktion auf das PKK-Verbot von 1993 mit dem Ziel, Menschen, die aufgrund dieses Verbotes von staatlicher Repression betroffen sind, zu unterstützen.
Trotzfunk hatte vor der Veranstaltung Gelegenheit, mit Frau Morres ein Gespräch zu führen.