Archiv der Kategorie: Literatur

„Das korallrote Sofa“ – Interview mit Pit Metz

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Nachdem wir uns vor einiger Zeit mit dem Marburger Romanautoren, Theaterschauspieler und DGB-Vorsitzenden Pit Metz über sein erstes Buch „Naja – unsere Liebe reichte aus“ (Erscheinungsjahr 2016) unterhalten haben, folgt nun unser Gespräch über sein zweites Werk „Das korallrote Sofa“ (Erscheinungsjahr 2018).
Im ersten Buch behandelte der gebürtige Weinheimer die Periode vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Kalten Krieges aus lokalgeschichtlicher Sicht. Seine zweite Erzählung handelt ebenso hauptsächlich in Weinheim an der Bergstraße und thematisiert den Umgang mit der Shoa in der Nachkriegsbundesrepublik. Auch im zweiten Roman verbindet Metz tatsächlich Geschehenes mit Fiktivem.
Unser Gespräch fand im Dezember letzten Jahres statt und wurde live ausgestrahlt auf Radio Unerhört Marburg im Januar dieses Jahres.

„Naja – unsere Liebe reichte aus.“ Eine Erzählung von Pit Metz

Mit dem Marburger Gewerkschafter, Kommunalpolitiker und Schauspieler Pit Metz sprachen wir über sein 2016 erschienenes Erstlingswerk „Naja – unsere Liebe reichte aus.“ Es ist eine Erzählung, die sowohl die Familiengeschichte Metz thematisiert als auch die Geschichte des „kurzen“ 20. Jahrhunderts (Hobsbawm) aus der Sicht von unten.
Und weil uns seine Erzählung so gut gefiel, baten wir Pit Metz noch um eine kleine Lesung aus seinem Buch exklusiv für unseren Trotzfunk, und das hat er glatt gemacht.

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Zweites Friedensforum in Marburg

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Die Marburger Friedensbewegung konnte anlässlich des Antikriegstages am 1. September zum zweiten Mal in Folge ein Friedensforum durchführen, an dem rund 250 Menschen teilnahmen. Dass sie ein bunter Haufen ist, die Marburger Friedensbewegung, zeigten die auf dem Pfarrhof der Lutherischen Pfarrkirche aufgebauten Stände von gewerkschaftlichen, linken und christlichen Initiativen, von der Ortsgruppe der IG BCE bis hin zu den Naturfreunden. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von „The Underground Groove Society“, die wir in dieser Reportage im Hintergrund gelegentlich hören. Ein weiteres kulturelles Highlight bildete „Rositas Puppenbühne“ aus Berlin. Höhepunkt des diesjährigen Friedensforums war wieder eine Podiumsdiskussion, diesmal unter der Fragestellung „Was nützt dem Frieden?“. Wir aber zogen zuvor eine Bilanz des vergangenen Jahres mit den Friedensaktivisten Johannes M. Becker und Stephanus Schmiedel und kamen dabei zunächst auf ein trauriges Ereignis zu sprechen, den Tod der an Krebs erkrankten sozialistischen Christin Eva Gottschaldt, die hier in Marburg über Jahrzehnte hinweg hervorragende antifaschistische und Friedensarbeit geleistet hat.

200 Jahre Karl Marx – ein Vortrag von Georg Fülberth

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Am kommenden Dienstag, den 10. April, findet um 19:30 Uhr im DGB-Haus in der Bahnhofstraße in Marburg eine außerordentlich spannende Veranstaltung statt.

Anlässlich des Geburtstagsjubiläums von Karl Marx lädt die DKP-Marburg ein zu „200 Jahre Karl Marx“ mit Georg Fülberth.

Georg Fülberth ist einer der hervorragendsten Kenner der Arbeiten von Friedrich Engels und Karl Marx. Seine weiteren Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Arbeiter*innenbewegung sowie die Geschichte des Kapitalismus. Und sollte sich nebenbei einmal die Gelegenheit ergeben, einen Marburger Stadtspaziergang mit „Schorsch“ Fülberth mitzuerleben, sollte mensch sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Hier noch eine Auswahl der jüngeren Schriften von Georg Fülberth: G Strich – Kleine Geschichte des Kapitalismus; Kapitalismus; Sozialismus; Marxismus; „Das Kapital“ kompakt; Friedrich Engels.

Diese Veranstaltung sei hiermit also wärmstens empfohlen, auch wenn wir befürchten, dass die Räumlichkeiten des Marburger DGB aus allen Nähten platzen werden.

 

Bücher für unter dem Weihnachtsbaum

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Interview mit Wolfgang Schorlau, Autor des politischen Krimis „Die schützende Hand“, anlässlich einer Lesung in Marburg im Sommer.

Buchkritik zum Interview: Wolfgang Schorlaus politischer Krimi „Die schützende Hand“, der achte Fall seines Privatdetektivs Georg Dengler, ist hervorragend gut recherchiert. Er bietet einen ausgezeichneten Einblick in den detailreichen NSU-Komplex. Eine seiner Stärken ist die Ziehung einer Verbindungslinie zu den Ereignissen Anfang der 1990er Jahre im gerade „wiedervereinigten“ Deutschland, als Flüchtlingsheime brannten, Medien „Das Boot ist voll“ trommelten und die Politik das Grundrecht auf Asyl de facto abschaffte.
Zuweilen wirkt Schorlaus Krimi aber auch überfrachtet. Gerade weil sein Buch mit einem durch einen umfangreichen Anmerkungsapparat noch unterstrichenen Authentizitätsanspruch daherkommt, was Schorlau die Einladung als Experten im baden-württembergischen NSU-Ausschuss einbrachte, ist etwa die doch sehr spekulativ erscheinende Thematisierung auch noch des Mordes an den Bankier Alfred Herrhausen ganz unnötig. Und einige antiamerikanische Ausritte wären sicherlich ebenso zu ersparen gewesen. Auch wenn die USA der nach wie vor stärkste kapitalistische Staat auf unserem Planeten ist, macht dieser Umstand die BRD noch lange nicht zu ihrem Vasallenstaat. Zutreffender wäre dieses Verhältnis als ein dialektisches von Konkurrenz und gemeinsamen Interessen zu charakterisieren. Und Steuervermeidung ist ganz sicher kein Alleinstellungsmerkmal US-amerikanischer Großkonzerne, wie in diesem Krimi fast suggeriert wird.
Insgesamt aber ist „Die schützende Hand“ ein sehr empfehlenswertes Buch. Die kompakte und gut nachvollziehbare Erzählung der NSU-Geschichte wirkt schockierend. Umso beunruhigender ist das doch relativ geringe Interesse an ihrer vollständigen Aufklärung sowohl der Politik als auch der Öffentlichkeit.