Am Mittwoch, den 7. August, startet vom Dannenröder Sportplatz die TatortTour Keine A 49“ nach Berlin. Sie zeigt, dass auch 3 ½ Jahre, nach dem das letzte Baumhaus fiel, der Widerstand gegen das verkehrspolitisch unsinnige und ökologisch zerstörerische Projekt ungebrochen ist.
Um genaueres zu erfahren, sprach der Trotzfunk mit Barbara Schlemmer vom Aktionsbündnis Keine A 49. Wo trafen wir uns? Genau, am Dannenröder Sportplatz.
Links für Infos:
https://danni-lebt.de
Wer die juristischen Klagen finanziell unterstützen will:
Die Situation vieler Mieter*innen, Kultureinrichtungen und Kneipen in Marburg ist prekär. Das wollten 17 Initiativen aus diesen Bereichen nicht länger einfach so hinnehmen und schlossen sich zu einer Nachttanzdemo zusammen, die am 13. Juli stattfand. Wie die ablief und welche Forderungen erhoben wurden, hören wir hier:
Serhat war bis zum Juni dieses Jahres ein sehr engagierter Schüler der Kaufmännischen Schulen Marburg. Dann rissen ihn deutsche Behörden aus ihrer Mitte und schoben ihn in ein Land ab, in dem er als kurdischer Mensch diskriminiert wird und in eine Region, die durch ein schweres Erdbeben weitgehend zerstört ist. Das wird nicht schweigend hingenommen und so gab es am 20. Juni eben vor den Kaufmännischen Schulen Marburg eine Solidaritätskundgebung für Serhat. Die Forderung ist eindeutig: Serhat zurück nach Marburg!
Seit Monaten wird in Marburg über den Segen oder Fluch des Verkehrskonzepts „Move 35“ gestritten. Ziel dieses Konzepts ist die Halbierung des Autoverkehrs in der Stadt zugunsten der „grünen“ Verkehrsalternativen ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr. Zeitgleich mit den Europawahlen wird am 9. Juni in Marburg über „Move 35“ abgestimmt. Wir sprachen mit Stefan Schulte vom BUND über Move 35. Der BUND Marburg ist Mitglied der Kampagnengruppe „Ja, für eine lebenswerte Stadt“, in der auch der örtliche DGB vertreten ist.
Enthalten in diesem Beitrag, erstausgestrahlt am 7. April auf RUM, sind:
Interview Justus von Daniels, Chefredakteur von Correctiv, mit dem Morgenmagazin des ZDF vom 7.02.24. In dem Interview werden sehr gut alle Kritikpunkte an der Correctiv-Berichterstattung aufgegriffen.
Warum unserer Meinung nach die Diskussion um Correctiv am Kern der Sache vorbeigeht.
Originalaussagen von Aktivist*innen der Identitären Bewegung Deutschland und Österreich.
Unsere Einschätzung der Identitären Bewegung Deutschland und Österreich.
Die Querfrontfantasien wohl nicht nur Diether Dehms.
Anlässlich eines Besuchs des Finanzministers Christian Lindner (FDP) in Marburg vor der Landtagswahl in Hessen, die einen starken Rechtsrutsch sah, initiierte die Seebrücke Marburg einen Protest gegen die im Haushalt vorgesehenen Sozialkürzungen sowie gegen die Militarisierung und Flüchtlingsabwehr. Sie plädiert also dafür, all diese Themen als Elemente der einen großen sozialen Frage zu begreifen und entsprechend zu handeln. Aber hören wir Leonie und Melina von der Seebrücke Marburg selbst, die haben wir nämlich befragt.
Der Musiker Kai Degenhardt schrieb in einer Situation, in der die klassenkämpferische Linke mit dem Rücken zur Wand steht und ein beachtlicher Teil der Arbeiter*innen gegen ihre Interessen die rassistische und neoliberale AfD wählt, ein Buch über die Geschichte des Arbeiterlieds in Deutschland. Die Arbeiterlieder werden in seinem Buch im Kontext mit den konkreten Klassenkämpfen in der jeweiligen Formation der kapitalistischen Entwicklung vorgestellt. Dabei scheint inmitten des gegenwärtigen ideologischen Totalitarismus eine Alternative auf zur herrschenden, mörderischen kapitalistischen Konkurrenz, die immer in den Nationalismus, Rassismus, Sexismus, Militarismus und Bellizismus treibt: Der Kampf um eine emanzipatorische Gesellschaft auf der Grundlage des Gemeineigentums an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln und der demokratischen Verfügungsgewalt über selbige mit dem Mittel der unteilbaren Solidarität. „Wessen Morgen ist der Morgen“, dieser dem „Solidaritätslied“ entnommene Buchtitel ist damit die aktuelle Frage auch unserer Zeit, die weder in Vergangenheit noch Zukunft geschichtslos ist. Über sein Buch sprachen wir mit Kai Degenhardt anlässlich seiner Lesung desselbigen in Marburg. Zu dem Buch erschien inzwischen auch eine CD von Degenhardt mit dem Titel, logisch, „Arbeiterlieder“. Das Buch heißt „Wessen Morgen ist der Morgen. Arbeiterlied und Arbeiterkämpfe in Deutschland“. Verlegt wurde es im PapyRossa-Verlag und ist 215 Seiten stark. Der Gebraucheswert des Buchs wird noch gesteigert durch ein Namens- und Liederregister im Anhang. Buch und CD erschienen in diesem Jahr.
Seit Montag, den 27. März, befinden sich die Kolleginnen des Universitätsklinikums Gießen – Marburg (UKGM) im Streik um einen Tarifvertrag Entlastung (TVE) und einen Tarifvertrag Beschäftigungssicherung. Vorläufiger Höhepunkt dieses Arbeitskonflikts war eine kämpferische Großdemonstration am Freitag, den 31. März, an der trotz einiger Wolkenbrüche bis zu 4.000 Menschen teilnahmen. Das UKGM ist nicht die erste Uniklinik, an der die Gewerkschaft ver.di Entlastungstarifverträge durchsetzt. Die Besonderheit dieses Kampfes besteht aber darin, dass das UKGM die einzige privat betriebene Universitätsklinik Deutschlands ist. Haupteigentümer ist zurzeit der Asklepioskonzern.
Über die Einzelheiten der derzeit laufenden Tarifkämpfe am UKGM informiert uns Fabian Dzewas-Rehm, zuständiger Gewerkschaftssekretär für das UKGM. Das Interview führten wir während des Demonstrationszuges und immer mal wieder aufkommenden Regens, was zu hören sein mag.
Nach diesem Interview spielten wir in unserer Livesendung am 2. April den Scherben-Song „Allein machen sie dich ein“, der auf die Notwendigkeit des Organisierens dringt und damit hat ver.di sowohl im Laufe des derzeitigen Arbeitskampfes im öffentlichen Dienst als auch am UKGM höchst beachtliche Fortschritte gemacht.
Viele Redebeiträge, die während der Streikdemonstration am Freitag gehalten wurden, berichteten über die katastrophale Arbeitssituation in so gut wie allen Bereichen des UKGM. Hier hören wir ein Beispiel aus der Pädiatrie. Weiter hören wir den Redebeitrag der Auszubildenden Rike aus Nordrhein-Westfalen. Dort standen die Unikliniken in einer 11wöchigen Tarifauseinandersetzung um einen TVE. Rike kam nicht allein mit Worten zu den Kolleginnen des UKGM. So geht Solidarität!
Zum Schluss dieses Beitrages zur UKGM-Sreikdemonstration hören wir Ausschnitte aus der Rede Sylvia Bühlers, Mitglied des Bundesvorstands ver.di und dort verantwortlich für die Gesundheits- und Pflegethematik. Sie sprach in ihrer Rede von 1.450 Neumitgliedern bei ver.di, die sich während des laufenden Arbeitskampfes organisierten, darunter 226 Auszubildende! Weiter berichtete Bühler über ein von „Arbeitgeber“seite vorgelegtes Eckpunktepapier, in dem die Beschäftigungssicherung für die Kolleg*innen im Servicebereich stehe. Das wäre in der Tat ein großartiger erster Erfolg für die Streikbewegung am UKGM.
Am Ostermontag, den 10. April, um 11 Uhr am Deserteursdenkmal in der Frankfurter Straße startet der Marburger Ostermarsch. Anlass für uns, mit den beiden Marburger Friedensaktivist*innen Gert Meyer und Karin Schwalm Bilanz zu ziehen über ein Jahr Friedensarbeit im Schatten des Ukrainekriegs.